RUDOLF WILD-IDAR (03.05.1871- 03.06.1960)
Er war stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln

Ebenso hat er während seiner zahlreichen Aufenthalte in Oberbayern nie das Hochgebirge gemalt. Das sind Merkwürdigkeiten, die zu mancherlei Spekulationen reizen könnten. Er selbst äußerte sich nicht dazu. Seit 1947 sind die Himmel oft rot. Die Bilder sind von nun an ganz auf Orangerot abgestimmt; der Maler sieht die Welt im Abendlicht.

Die Malerei als technischer Prozess hat ihn zeitlebens fasziniert. Er probierte alle erdenklichen Pigmente, Bindemittel, Mischungen und Verfahren aus; er malte mit allem und auf allem und notierte sich die Ergebnisse seiner Forschungen.

Die solide, altmeisterliche Technik beherrschte er virtuos, aber da er stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln war, ging er gelegentlich zur Tempera- und Mineralfarben-Malerei, zu Kombinationen von Pastell-, Kreide- und Gouachefarben über.
Milieus